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01.11.2000

Klare GC-Niederlage in Genf

Servette Genf - GC 3:1 (2:0)

Charmilles, 4'036 Zuschauer. Schiedsrichter: Urs Meier. - Tore: 7. Pizzinat 1:0, 40. Lonfat 2:0, 55. Petrov 3:0, 75. Haas 3:1.

Bemerkungen: GC ohne Joller, Cabanas, Chapuisat, Jehle (alle verletzt), Schwegler (alle gesperrt). - Gelbe Karten: 8. Fournier, 24. Haas (beide Foul). - Berner (30.) verletzt ausgeschieden.

FC Luzern: Pédat Eric;. Wolf, Bratic, Lachor, Lonfat, Pizzinat, Fournier, Londono, Ippoliti, Petrov, Rey.

GC:Huber; Haas, Denicola, Smiljanic, Berner (30. Melunovic); Gerber, Esposito (46. Fredericks), Tararache, Baumann, Yakin (58. Bieli); Petric.

(de) Wie zuletzt in Luzern, gerieten die Grasshopper auch im zweiten Auswärtsspiel in Folge in Rückstand. Diesemal bereits in der 7. Minute, die GC-Abwehr schien bei einem Servette-Corner 'unsortiert': Der Ball flog auf den näheren Pfosten, wo Pizzinat an Goalie Stefan Huber vorbei, einköpfen konnte. Die Reaktion der Hoppers auf diesen Rückstand blieb - im Gegensatz zum Auftritt in Luzern - sehr diskret. Man vermisste den Druck auf das gegnerische Tor. Vom Mittelfeld kamen wenig Impulse. Baumann, hinter der einzigen Sturmspitze Petric als 'hängender Stürmer' agierend, kam nur gerade zu einer Möglichkeit, als er bis zur Grundlinie lief, dann aber sein Pass keinen Adressaten fand. Und der einzige 'echte Stürmer' in dieser ersten Halbzeit, Mladen Petric agierte unglücklich und hatte bei seiner einzigen Chance, einem Weitschuss, nicht gerade das Glück auf seiner Seite.

Und weil auch die Gastgeber, durch die beiden zuletzt eingehandelten Niederlagen verunsichert, nach dem Führungstreffer keine grossen Risiken eingingen, sondern das Spiel kontrollierten, fehlten dem Spiel in der ersten Halbzeit weitgehend die Höhepunkte. Ein negativer war allerdings die verletzungsbedingt notwendig gewordene Auswechslung von Bruno Berner. Der GC-Verteidiger fiel nach einem Kopfballduell im eigenen Strafraum unglücklich und kugelte sich das Schultergelenk aus. Für ihn kam nach einer halben Stunde Spielzeit Elvir Melunovic, der damit Gelegenheit bekam, an seiner alten Wirkungsstätte für einen gelungen Auftritt zu sorgen. Diese Einwechslung hatte einige Umstellungen zur Folge: Tararache wechselte in die Verteidigung, Melunovic nahm Yakins Platz auf der linken Aussenbahn ein und Baumann übernahm den Mittelfeld-Defensivpart von Tararache, während Petric in der Person von Yakin im Sturm Verstärkung bekam. Bevor sich die Hoppers auf diese neue Situation einstellen konnten, kassierten sie fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Gegentreffer: Rey schoss Stefan Huber an und Lonfat konnte 'abstauben'.

Die zweite Hälfte begann für die Hoppers nicht besser als die erste geendet hatte: Petrov setzte 35 Meter vor dem GC-Tor einen Sololauf an und schloss ihn erfolgreich ab: Stefan Huber war gegen den Flachschuss machtlos. Jetzt wurde es natürlich für die an diesem Tag ohnehin nicht sattelfesten noch schwerer. Zumal auch Esposito wegen Beschwerden nicht mehr zum zweiten Durchgang angetreten war (für ihn kam Stanton Fredericks). Ab der 58. Minute war auch Rainer Bieli im Einsatz, er kam für Hakan Yakin. Und Bieli hatte eine Torchance, als er auf eine Rechtsflanke höher als sein Gegenspieler stieg, den Kopfball aber nicht ganz kontrollieren konnte, sodass der Ball über die Querlatte des Servette-Tors flog. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang aber dem aufgerückten Bernt Haas wenigstens der Ehrentreffer: er verwerte einen Freistoss von Melunovic mittels Drehschuss - unhaltbar für Servette-Hüter Pédat. Just als die Hoppers den Rhythmus gefunden hatten, war das Spiel während sieben Minuten unterbrochen, als sich ein Schiedsrichterassistent eine Zerrung zuzog und erst Ersatz unter den Zuschauern gesucht werden musste, bevor die Partie zu Ende gespielt werden konnte.